Kleine Schritte, grosse Wirkung!

astrea Apotheke • 19. Dezember 2024

Bewegung ist für unseren Körper essenziell und hat viele positive Effekte. Sie beugt zahlreichen Krankheiten vor, fördert das Wohlbefinden und stärkt soziale Bindungen. Schon kleine Bewegungssteigerungen im Alltag können längerfristig einen grossen Unterschied machen.

In einer zunehmend bewegungsarmen Gesellschaft, in der viele Menschen den Grossteil des Tages im Sitzen verbringen, rückt die Notwendigkeit regelmässiger körperlicher Aktivität in den Vordergrund. Die Bedeutung von Bewegung geht dabei weit über die blosse Gewichtskontrolle oder den Muskelaufbau hinaus – sie beeinflusst unser Herz-Kreislauf-System, unseren Stoffwechsel, unsere mentale Gesundheit und sogar unsere sozialen Gepflogenheiten.


Bewegung verbessert die Herzgesundheit

Wer sich bewegt, hält sein Herz-Kreislauf-System gesund. Bewegung stärkt den Herzmuskel, verbessert die Blutzirkulation und die Sauerstoffversorgung, reguliert den Cholesterinspiegel und senkt den Blutdruck sowie das Risiko für schwere Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Es gibt viele einfache und praktische Möglichkeiten, mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren, ohne dabei ein umfangreiches Trainingsprogramm durchzuführen. Viele kleine Änderungen im Alltag summieren sich zu einer erheblichen Steigerung der täglichen Aktivität. Es braucht keine intensiven Workouts – schon durch bewusstes Bewegen kann man langfristig viel für seine Gesundheit tun.


Bewegungsempfehlungen für Erwachsene

Erwachsenen wird empfohlen, pro Woche mindestens 150 bis 300 Minuten ausdauerorientierte Bewegung mittlerer Intensität zu absolvieren. Hierzu zählen etwa zügiges Gehen, Velofahren, Gartenarbeiten oder Schneeschaufeln. Alternativ dürfen es auch 75 bis 150 Minuten Ausdauersport mit hoher Intensität wie Joggen, Schwimmen, Skilanglaufen oder Herz-Kreislauf-Training an Fitnessgeräten sein. An mindestens zwei Tagen wöchentlich sollte das Programm mit muskelkräftigenden Übungen wie Kniebeugen, Liegestützen, Treppensteigen oder Bauchmuskeltraining ergänzt werden.

Wussten Sie, dass Loipen Schweiz zusammen mit der Schweizerischen Herzstiftung das Projekt «Herzloipen» lanciert hat? Die kurzen, signalisierten Strecken haben kein grosses Gefälle und eignen sich für Langlauf-Einsteiger und alle, die etwas für ihre Herzgesundheit tun wollen. Ein guter Tipp für die Wintertage!


Gesund durch den Alltag

So einfach lässt sich mehr Bewegung in den Tagesablauf integrieren:

  • Lassen Sie das Auto möglichst in der Garage stehen und legen Sie kürzere Strecken mit dem Velo oder zu Fuss zurück.
  • Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, parken Sie etwas weiter entfernt und legen Sie die restliche Strecke zu Fuss zurück. Falls Sie den öffentlichen Verkehr nutzen, steigen Sie ein paar Stationen vor dem Ziel aus.
  • Machen Sie leichte Dehnübungen während der Arbeitspausen. Auch das Arbeiten an einem Stehpult bringt mehr Bewegung in den Büroalltag.
  • Unternehmen Sie einen kurzen Spaziergang während der Mittagspause. Das belebt nicht nur den Körper, sondern verbessert auch die Konzentration für den Rest des Tages.
  • Die Treppe statt den Lift zu nehmen ist eine Möglichkeit, sich mehr zu bewegen. Das stärkt die Beinmuskulatur, erhöht die Herzfrequenz und verbessert die Ausdauer.
  • Telefonate lassen sich oft im Gehen führen. Das ist eine gute Möglichkeit aktiver zu sein, ohne extra Zeit dafür einplanen zu müssen.
  • Tätigkeiten wie Staubsaugen, Fensterputzen oder Gartenarbeit sind hervorragende Gelegenheiten, den Körper in Bewegung zu bringen. So kommen viele kleine Trainingseinheiten zusammen.
  • Ein Springseil, Widerstandsbänder oder Hanteln lassen sich einfach zu Hause einsetzen. Schon kurze Workouts von zehn bis 15 Minuten pro Tag machen einen Unterschied.
  • Gestalten Sie Ihre Freizeit aktiv und bevorzugen Sie Hobbys wie Wandern, Schwimmen, Tanzen oder Velofahren. Passive Aktivitäten wie Fernsehen oder Computerspiele sollten zeitlich begrenzt werden.
  • Wer Kinder hat, kann mit ihnen draussen spielen. Fangen oder Ballspiele sind nicht nur unterhaltsam, sondern bringen auch viel Bewegung mit sich.

Aktuelles aus Ihrer Apotheke

von astrea Apothekenmagazin 10. Februar 2025
Die Redewendung «von ganzem Herzen» wirkt wohltuend. Aber gibt das Herz immer die perfekte Richtung vor und können wir uns auf seinen Rat verlassen? Die Psychologin und Autorin Angelika Kallwass kennt sich in Herzensdingen aus. Angelika Kallwass, wie interpretieren Sie den häufig zitierten Satz «Man sieht nur mit dem Herzen gut»? Angelika Kallwass*: «… Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!» Als dieser berühmte Satz 1943 in Antoine de Saint-Exupérys Buch «Der kleine Prinz» erschien, wusste man über den Zusammenhang zwischen hirnorganischen Vorgängen und deren Auswirkung auf das vegetative Nervensystem wie zum Beispiel den Herzschlag längst nicht so viel wie heute. Natürlich kann man mit dem Organ Herz nicht «sehen». Aber das Herz ist ein sehr altes und starkes Symbol geworden, weil es ganz unmittelbar auf Gefühle reagiert. Man ist beispielsweise mit anderen Menschen in einer Runde und spürt spontan, dass atmosphärisch etwas nicht stimmt. Allerdings sind nicht alle Menschen gleich feinfühlig. Ist Feinfühligkeit eine Begabung? Bei Kindern ist das Bauchgefühl noch ausgeprägt vorhanden. Sie spüren Spannungen zwischen ihren Eltern auch dann, wenn Mutter und Vater versuchen, sich zusammenzureissen. Solche Situationen werden von Kindern oft als «komisch» bezeichnet. Sie bringen damit ihr Unbehagen über den für sie unverständlichen Zustand zum Ausdruck. Wenn Eltern die Kinder mit Beschwichtigungen wie «Es ist doch alles in Ordnung, was willst du eigentlich?» zu beruhigen versuchen, wird zum ersten Mal die Wahrnehmungsfähigkeit des Kindes verbogen. Angenommen, eine Frau muss sich zwischen zwei Männern entscheiden, die beide ihre Qualitäten haben. Die beste Freundin rät: «Hör doch auf dein Herz!» Ein guter Rat? Eine schwierige Situation. Sagt die betreffende Frau, sie sei verzweifelt und wisse einfach nicht, welche Entscheidung die richtige für sie sei, kann vielleicht der Rat weiterhelfen: «Dann schalt doch auch mal den Kopf ein.» Würden Sie als erfahrene Beraterin einer Klientin oder einem Klienten derart unverblümt sagen, er solle seinen Verstand gebrauchen? Nein, ich rate eher, sich eine bestimmte Situation vorzustellen und sich ganz intensiv hineinzubegeben. Einer Frau, die sich zwischen zwei Partnern entscheiden muss, würde ich möglicherweise vorschlagen: «Stellen Sie sich vor, Sie seien mit beiden Männern auf einer Wanderung. Man ist vom Weg abgekommen und hat sich gründlich verlaufen – was jetzt? Bei welchem der beiden Männer hätten Sie das Gefühl, mit ihm zusammen ein Team zu sein? Zu wem hätten Sie mehr Vertrauen, dass man gemeinsam den Weg finden und ans Ziel kommen wird?» Es ist schön, wenn man sich als Liebespaar und im Bett gut versteht. Entscheidend für die Tragfähigkeit der Beziehung ist das Gefühl: «Wir sind miteinander befreundet, wir sind ein Team und fähig, Schwierigkeiten gemeinsam zu meistern.» Hat sich im Verlaufe der Corona-Krise – neben vielen und schweren Belastungen – da und dort ein neuer Sinn für Herzlichkeit und Zuwendung entwickelt? Jede Generation stand vor einer besonderen Testsituation und erlebte auf ihre Weise so etwas wie eine Vertreibung aus dem Paradies. Nun haben wir es aber mit einem Virus zu tun, das das gesamte gesellschaftliche Leben verändert und bisher bestehende Ordnungen infrage stellt. Schwierig ist vor allem die «Unsichtbarkeit» des Virus: Jemand kann angesteckt sein, ohne dass er dies weiss. Lange Zeit lebten wir in der Illusion, wir hätten die Welt erobert: Wir konnten reisen, wohin wir wollten. Jetzt stellen wir fassungslos eine weltweite Gefährdung fest. Ich würde nicht sagen, dass Corona mehr Herzlichkeit hervorgebracht hat, sondern eher mehr Achtsamkeit füreinander im Alltag. «Ich denke, das Gefühl ‹ich komme beim anderen an›, ‹ich werde erkannt› lebt als ganz grosses Bedürfnis in uns.» Verfügen Menschen, die Herzlichkeit ausstrahlen, über eine besondere Begabung? Ob es hier tatsächlich um eine genetische Veranlagung geht, ist schwer nachweisbar. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Fähigkeit, den Mitmenschen mit Herzlichkeit zu begegnen, sehr viel damit zu tun hat, wie man als Kind erkannt worden ist und wie weit es gelungen ist, seine Eltern zu erkennen. Wie viele Gänseblümchen habe ich als Kind abgerissen, um meiner Mutter einen Strauss zu bringen! Als mich dann meine Mutter anwies, die Blümchen stehen zu lassen, hatte sie ja recht – aber ich war tief enttäuscht. Später begriff ich: Hätte sie mein Bedürfnis, ihr eine Freude zu machen, besser erkannt, hätte sie mir auf andere Weise erklärt, weshalb die kleinen Blumen zu schützen seien – ich wäre nicht so enttäuscht gewesen. Ich denke, das Gefühl «ich komme beim anderen an», «ich werde erkannt» lebt als ganz grosses Bedürfnis in uns. Manchmal wird der Mangel an sprachlicher Ausdrucksfähigkeit mit dem Satz «Ich habe eben mein Herz nicht auf der Zunge» begründet. Das Gefühl der von Herzen kommenden Zuwendung muss sich nicht zwingend immer in vielen Worten äussern. Manchmal genügt «das Gefühl», dass man den anderen Menschen begleiten, ihm beistehen und für ihn da sein werde. Freundschaften und Partnerschaft kann man im Internet suchen. Geht uns die Unmittelbarkeit und Herzlichkeit von Beziehungen verloren? Vielleicht bin ich altmodisch. Aber für mich sind die Unmittelbarkeit und die damit verbundene Sinnlichkeit sehr bedeutungsvoll. Selbstverständlich ist es wunderbar, mit einem in Amerika lebenden Kind per Skype verbunden zu sein. Aber bei dieser Art von Begegnung werden nicht alle unsere Sinne angesprochen und wir können unsere Zuwendung zum Mitmenschen nicht genügend zum Ausdruck bringen. Zu Beginn einer Partnerschaft beflügelt das Gefühl, man sei «ein Herz und eine Seele». Ist der hormonelle Schub etwas verebbt, kann sich das Hochgefühl in Monotonie verwandeln. Wäre aufmerksame Herzlichkeit in der Partnerschaft vielleicht ein zuverlässiges «Bindemittel»? Hier sind wir erneut bei einer Variante des Zitats «Man sieht nur mit dem Herzen gut». Es geht nicht allein um Sexualität, sondern auch um etwas, das ich mit den Begriffen Liebe, Kameradschaft und Freundschaft umschreiben möchte. In einer so gearteten Lebensgemeinschaft kann man am Gesichtsausdruck des Partners oder der Partnerin erkennen, ob es ihm oder ihr gut geht oder ob etwas nicht in Ordnung ist. Empathie halte ich für etwas unglaublich Wichtiges. Sind wir überhaupt in der Lage, von ganzem Herzen und ohne jede Berechnung oder Erwartung auf irgendwelche Gegenleistungen Geschenke zu machen – ja selbst auf die Versicherung zu verzichten, mit dem Geschenk habe man ausnehmend erlesenen Geschmack bewiesen? Ich meine, dass wir ohne den Wunsch auf Gegenleistung schenken können. Aber wir wünschen uns, dass das Geschenk «ankommt». Wenn ich jemanden beschenke und dieser Mensch freut sich, dann habe ich den Beschenkten – um nochmals den biblischen Begriff zu verwenden – in seinem Wesen «erkannt». Hilfreich kann auch sein, dass man ganz einfach fragt, was der andere sich wünscht. So zeigt sich, dass man daran interessiert ist, das richtige Geschenk zu finden.
von astrea Apotheke 8. Januar 2025
Die steigenden Gesundheitskosten stellen die Schweiz vor grosse Herausforderungen. Apotheken tragen durch ihre Leistungen nachhaltig zur Kostendämpfung und zur Entlastung des Gesundheitssystems bei und sichern gleichzeitig die Versorgungsqualität.
von astrea Apotheke 8. Januar 2025
Eine Erkältung kommt selten allein – sie bringt meist Husten, Fieber und eine verstopfte Nase mit sich. Auch wenn es keine direkte Heilung für eine Erkältung gibt, lassen sich die Symptome gezielt behandeln, um den Heilungsprozess zu unterstützen und das Wohlbefinden zu steigern. Wie das geht, erfahren Sie hier.
von astrea Apotheke 8. Januar 2025
Schluss mit Ernährungsmythen! Wer auf seine Herzgesundheit achten muss oder einer Herzerkrankung vorbeugen möchte, stösst auf viele Ernährungstipps, die nicht immer über jeden Zweifel erhaben sind. Schauen wir uns hier gemeinsam einige dieser Aussagen an und überprüfen deren Wahrheitsgehalt.
von astrea Apotheke 8. Januar 2025
Wer sehr hohe Leistungsansprüche an sich stellt, hat ein erhöhtes Risiko für ein Burn-out. Doch eine chronische Erschöpfung ist kein unabwendbares Schicksal.
von astrea Apotheke 19. Dezember 2024
Es gibt viele gute Gründe, auch an kalten Wintertagen nach draussen zu gehen und Sport zu treiben. Die körperliche Bewegung im Freien hebt die Laune, spendet Energie und baut Stress ab.
Mehr anzeigen
Share by: