Wintersport ist gesund und macht Spass

astrea Apotheke • 19. Dezember 2024

Es gibt viele gute Gründe, auch an kalten Wintertagen nach draussen zu gehen und Sport zu treiben. Die körperliche Bewegung im Freien hebt die Laune, spendet Energie und baut Stress ab.

Warum Wintersport im Winter so gesund ist

Gerade in der lichtarmen Jahreszeit ist es besonders wichtig, genügend Sauerstoff und Vitamin D zu tanken. Da es im Winter weniger Sonnenstunden gibt als im Sommer, baut der Körper das wichtige Vitamin geringer auf, was unter anderem den sogenannten Winterblues beziehungsweise die saisonale depressive Verstimmung begünstigen kann. Vitamin D ist ebenfalls für den Knochenbau und ein gut funktionierendes Immunsystem sehr wichtig.


Wintersportarten für Körper und Geist

Viele Wintersportarten fördern die Koordination, das Gleichgewicht und die Reflexe und steigern gleichzeitig die Kondition und körperliche Leistungsfähigkeit. Die Bewegung in der winterlichen Schneelandschaft ist nicht nur ein Genuss für das Auge, sondern wirkt sich auch positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus. Kurz: Wintersport macht nicht nur Spass, sondern wirkt sich auch positiv auf Körper, Geist und Seele aus. Ob man sich für Winterwandern oder Skifahren entscheidet, spielt dabei keine Rolle: Die Bewegung an der frischen Luft setzt Glückshormone frei. Heute gibt es unzählige sportliche Aktivitäten, die man im Schnee oder auf dem Eis betreiben kann.


Wintersport macht nicht nur Spass, sondern wirkt sich auch positiv auf Körper, Geist und Seele aus.



Beliebte Wintersportarten und ihre Vorteile


Skifahren – Klassiker für Fitness und Spass

Skifahren zählt zu den beliebtesten Wintersportarten in der Schweiz. Es ist eine der ältesten Wintersportarten und auch Anfänger kommen dabei schnell auf ihre Kosten, idealerweise besuchen diese zu Beginn einen oder mehrere Skikurse, damit sie die Technik von Beginn weg richtig erlernen. Skifahren ist – je nach Technik und Können – ein effektives Konditionstraining.


Snowboarden – Balance und Rumpfmuskulatur stärken

Snowboarden ist nicht nur bei jungen Menschen beliebt. Dadurch, dass man dabei seitlich auf einem Brett steht und keine Stöcke wie beim Skifahren hat, bewegt man sich ausschliesslich durch die Verlagerung des Körpergewichts. Dies fordert und fördert die Balancefähigkeit und stärkt zudem die Rumpf- und Beinmuskulatur.


Schlittschuhlaufen – Klassischer Spass auf Eis

Was gibt es Schöneres, als mit geschliffenen Kufen über eine spiegelglatte Eisfläche zu kurven? Schlittschuhlaufen ist bei Jung und Alt beliebt und ein wahrer Klassiker unter den Wintersportaktivitäten. Dabei werden nicht nur viele Kalorien verbrannt, sondern die ganze Muskulatur wird gestärkt. Zudem ist diese Sportart eine echte Herausforderung für den Gleichgewichtssinn.


Winterwandern – Natur geniessen und Gesundheit fördern

Etwas für die Gesundheit zu tun, ohne eine spezielle Sportausrüstung kaufen zu müssen – das ist beim Winderwandern möglich. Es gibt viele ausgeschilderte Wege, von denen man zum Teil atemberaubende Ausblicke geniessen kann.


Schneeschuhlaufen – Ein besonderes Wintererlebnis

Mit Schneeschuhen in tiefverschneiter Landschaft zu wandern, ist ein ganz besonderes Erlebnis. Dabei handelt es sich um eine Alternative zum Winterwandern, jedoch ohne die Gefahr, im tiefen Schnee einzusinken. Der Sport muss nicht explizit erlernt werden, man tut jedoch gut daran, sich einführen zu lassen. Zudem ist eine gute Kondition von Vorteil.


Langlaufen – Ganzkörpertraining für Gesundheit und Ausdauer

Wer sein Immunsystem stärken möchte, um gesund durch den Winter zu kommen, sollte mit Langlaufen beginnen. Dabei handelt es sich um eine Ganzkörpersportart, welche die Balance, die Koordination sowie die Kondition bestens trainiert. Zudem erleben Langläuferinnen und Langläufer die Natur von ihrer schönsten Seite.


Schlitteln – Spass auf dem Hang

Ob mit einem Holzschlitten oder einem Bob: Einen Hang hinunterzufahren macht einfach Spass. Allerdings enden jährlich rund 6000 Schlittenfahrten in der Schweiz beim Arzt oder im Spital. Damit dies nicht passiert, lohnt es sich, einen Helm- und Rückenprotektor zu tragen sowie Schuhe mit einem guten Profil. Wichtig: nur auf markierten Schlittelwegen, hindernisfreien Wegen oder Hängen mit freiem Auslauf schlitteln.


Winterschwimmen und Eisbaden – Kältekick für den Kreislauf

Ob im See oder in einem Fluss: Schwimmen in der freien Natur ist vor allem im Sommer bei den meisten Menschen beliebt. Man kann aber auch in der kalten Jahreszeit abtauchen. Immer mehr Anhängerinnen und Anhänger des Winterschwimmens schwören auf die positiven Wirkungen des Kältekicks. So soll das Eisbaden unter anderem den Stoffwechsel und die Fettverbrennung ankurbeln sowie Herz und Kreislauf stärken. Menschen mit Vorerkrankungen sollten ihren Arzt fragen, ob die Sportart sinnvoll für sie ist.


Gemütliche Winterabende zu Hause

Da es im Winter früh dunkel wird, sind die Abende oft lang. Zeit, es sich zu Hause gemütlich zu machen. Zu den beliebtesten Hobbys im Winter gehört das Handarbeiten. Ein paar dicke Socken oder einen Pullover zu stricken oder etwas zu häkeln können wunderbar entspannend sein.


Gerade im Winter und besonders um die Weihnachtszeit dreht sich vieles auch ums Kochen und Essen. Warum also nicht ein neues Rezept ausprobieren und die Familie und sich selbst mit etwas Selbstgebackenem verwöhnen?


Viele Menschen, allen voran Kinder, schätzen es, wenn die Familie zusammenrückt und ein Spiel auf den Tisch kommt. Spielen macht Spass und trainiert die Hirnzellen. Dafür sind auch Puzzles gut geeignet – ein Hobby, mit dem man den Alltagsstress schnell hinter sich lassen und wunderbar entschleunigen kann.


Dies gilt auch fürs Lesen. Im Winter hat man meist mehr Zeit, in geschriebene Geschichten einzutauchen. Wenn noch ein Kaminfeuer dazu lodert, ist das Erlebnis umso schöner.


Aktuelles aus Ihrer Apotheke

von astrea Apothekenmagazin 10. Februar 2025
Die Redewendung «von ganzem Herzen» wirkt wohltuend. Aber gibt das Herz immer die perfekte Richtung vor und können wir uns auf seinen Rat verlassen? Die Psychologin und Autorin Angelika Kallwass kennt sich in Herzensdingen aus. Angelika Kallwass, wie interpretieren Sie den häufig zitierten Satz «Man sieht nur mit dem Herzen gut»? Angelika Kallwass*: «… Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!» Als dieser berühmte Satz 1943 in Antoine de Saint-Exupérys Buch «Der kleine Prinz» erschien, wusste man über den Zusammenhang zwischen hirnorganischen Vorgängen und deren Auswirkung auf das vegetative Nervensystem wie zum Beispiel den Herzschlag längst nicht so viel wie heute. Natürlich kann man mit dem Organ Herz nicht «sehen». Aber das Herz ist ein sehr altes und starkes Symbol geworden, weil es ganz unmittelbar auf Gefühle reagiert. Man ist beispielsweise mit anderen Menschen in einer Runde und spürt spontan, dass atmosphärisch etwas nicht stimmt. Allerdings sind nicht alle Menschen gleich feinfühlig. Ist Feinfühligkeit eine Begabung? Bei Kindern ist das Bauchgefühl noch ausgeprägt vorhanden. Sie spüren Spannungen zwischen ihren Eltern auch dann, wenn Mutter und Vater versuchen, sich zusammenzureissen. Solche Situationen werden von Kindern oft als «komisch» bezeichnet. Sie bringen damit ihr Unbehagen über den für sie unverständlichen Zustand zum Ausdruck. Wenn Eltern die Kinder mit Beschwichtigungen wie «Es ist doch alles in Ordnung, was willst du eigentlich?» zu beruhigen versuchen, wird zum ersten Mal die Wahrnehmungsfähigkeit des Kindes verbogen. Angenommen, eine Frau muss sich zwischen zwei Männern entscheiden, die beide ihre Qualitäten haben. Die beste Freundin rät: «Hör doch auf dein Herz!» Ein guter Rat? Eine schwierige Situation. Sagt die betreffende Frau, sie sei verzweifelt und wisse einfach nicht, welche Entscheidung die richtige für sie sei, kann vielleicht der Rat weiterhelfen: «Dann schalt doch auch mal den Kopf ein.» Würden Sie als erfahrene Beraterin einer Klientin oder einem Klienten derart unverblümt sagen, er solle seinen Verstand gebrauchen? Nein, ich rate eher, sich eine bestimmte Situation vorzustellen und sich ganz intensiv hineinzubegeben. Einer Frau, die sich zwischen zwei Partnern entscheiden muss, würde ich möglicherweise vorschlagen: «Stellen Sie sich vor, Sie seien mit beiden Männern auf einer Wanderung. Man ist vom Weg abgekommen und hat sich gründlich verlaufen – was jetzt? Bei welchem der beiden Männer hätten Sie das Gefühl, mit ihm zusammen ein Team zu sein? Zu wem hätten Sie mehr Vertrauen, dass man gemeinsam den Weg finden und ans Ziel kommen wird?» Es ist schön, wenn man sich als Liebespaar und im Bett gut versteht. Entscheidend für die Tragfähigkeit der Beziehung ist das Gefühl: «Wir sind miteinander befreundet, wir sind ein Team und fähig, Schwierigkeiten gemeinsam zu meistern.» Hat sich im Verlaufe der Corona-Krise – neben vielen und schweren Belastungen – da und dort ein neuer Sinn für Herzlichkeit und Zuwendung entwickelt? Jede Generation stand vor einer besonderen Testsituation und erlebte auf ihre Weise so etwas wie eine Vertreibung aus dem Paradies. Nun haben wir es aber mit einem Virus zu tun, das das gesamte gesellschaftliche Leben verändert und bisher bestehende Ordnungen infrage stellt. Schwierig ist vor allem die «Unsichtbarkeit» des Virus: Jemand kann angesteckt sein, ohne dass er dies weiss. Lange Zeit lebten wir in der Illusion, wir hätten die Welt erobert: Wir konnten reisen, wohin wir wollten. Jetzt stellen wir fassungslos eine weltweite Gefährdung fest. Ich würde nicht sagen, dass Corona mehr Herzlichkeit hervorgebracht hat, sondern eher mehr Achtsamkeit füreinander im Alltag. «Ich denke, das Gefühl ‹ich komme beim anderen an›, ‹ich werde erkannt› lebt als ganz grosses Bedürfnis in uns.» Verfügen Menschen, die Herzlichkeit ausstrahlen, über eine besondere Begabung? Ob es hier tatsächlich um eine genetische Veranlagung geht, ist schwer nachweisbar. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Fähigkeit, den Mitmenschen mit Herzlichkeit zu begegnen, sehr viel damit zu tun hat, wie man als Kind erkannt worden ist und wie weit es gelungen ist, seine Eltern zu erkennen. Wie viele Gänseblümchen habe ich als Kind abgerissen, um meiner Mutter einen Strauss zu bringen! Als mich dann meine Mutter anwies, die Blümchen stehen zu lassen, hatte sie ja recht – aber ich war tief enttäuscht. Später begriff ich: Hätte sie mein Bedürfnis, ihr eine Freude zu machen, besser erkannt, hätte sie mir auf andere Weise erklärt, weshalb die kleinen Blumen zu schützen seien – ich wäre nicht so enttäuscht gewesen. Ich denke, das Gefühl «ich komme beim anderen an», «ich werde erkannt» lebt als ganz grosses Bedürfnis in uns. Manchmal wird der Mangel an sprachlicher Ausdrucksfähigkeit mit dem Satz «Ich habe eben mein Herz nicht auf der Zunge» begründet. Das Gefühl der von Herzen kommenden Zuwendung muss sich nicht zwingend immer in vielen Worten äussern. Manchmal genügt «das Gefühl», dass man den anderen Menschen begleiten, ihm beistehen und für ihn da sein werde. Freundschaften und Partnerschaft kann man im Internet suchen. Geht uns die Unmittelbarkeit und Herzlichkeit von Beziehungen verloren? Vielleicht bin ich altmodisch. Aber für mich sind die Unmittelbarkeit und die damit verbundene Sinnlichkeit sehr bedeutungsvoll. Selbstverständlich ist es wunderbar, mit einem in Amerika lebenden Kind per Skype verbunden zu sein. Aber bei dieser Art von Begegnung werden nicht alle unsere Sinne angesprochen und wir können unsere Zuwendung zum Mitmenschen nicht genügend zum Ausdruck bringen. Zu Beginn einer Partnerschaft beflügelt das Gefühl, man sei «ein Herz und eine Seele». Ist der hormonelle Schub etwas verebbt, kann sich das Hochgefühl in Monotonie verwandeln. Wäre aufmerksame Herzlichkeit in der Partnerschaft vielleicht ein zuverlässiges «Bindemittel»? Hier sind wir erneut bei einer Variante des Zitats «Man sieht nur mit dem Herzen gut». Es geht nicht allein um Sexualität, sondern auch um etwas, das ich mit den Begriffen Liebe, Kameradschaft und Freundschaft umschreiben möchte. In einer so gearteten Lebensgemeinschaft kann man am Gesichtsausdruck des Partners oder der Partnerin erkennen, ob es ihm oder ihr gut geht oder ob etwas nicht in Ordnung ist. Empathie halte ich für etwas unglaublich Wichtiges. Sind wir überhaupt in der Lage, von ganzem Herzen und ohne jede Berechnung oder Erwartung auf irgendwelche Gegenleistungen Geschenke zu machen – ja selbst auf die Versicherung zu verzichten, mit dem Geschenk habe man ausnehmend erlesenen Geschmack bewiesen? Ich meine, dass wir ohne den Wunsch auf Gegenleistung schenken können. Aber wir wünschen uns, dass das Geschenk «ankommt». Wenn ich jemanden beschenke und dieser Mensch freut sich, dann habe ich den Beschenkten – um nochmals den biblischen Begriff zu verwenden – in seinem Wesen «erkannt». Hilfreich kann auch sein, dass man ganz einfach fragt, was der andere sich wünscht. So zeigt sich, dass man daran interessiert ist, das richtige Geschenk zu finden.
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