Müdigkeit

astrea Apothekenmagazin • 17. April 2025

Chronisch müde, immer erschöpft

In einer idealen Welt wären wir nur direkt vor dem Zubettgehen schön müde und gähnend bereit für den erholsamen Schlaf. Doch das ist zunehmend selten der Fall: Viele von uns sind auch während des Tages ständig schlapp. Was hilft?


In unserer hektischen Welt sind Erschöpfung und Abgeschlagenheit leider allgegenwärtig. Doch die gute Nachricht: Es gibt einige einfache Schritte zur Anpassung der Lebensgewohnheiten, damit man wieder voller Energie durch den Alltag geht, ach was, sogar hüpft und springt – wie ein frisch verliebtes Eichhörnchen im Walnussbaum.


«Schon kleine Veränderungen können dabei helfen, mehr Energie in den Alltag zu bringen.»


Wasser von aussen und innen


Zunächst einige grundsätzliche Überlegungen: Achten Sie so weit wie möglich auf ausreichend Schlaf, das steht an erster Stelle. Der nächste Tipp ist mehr Bewegung. Ein ganzer Tag auf dem Sofa, obwohl wunderschön, kann tatsächlich müde machen, daher auf mehr Frischluft achten – also öfter ein bisschen spazieren gehen oder zumindest regelmässig ordentlich lüften.


Ein Wassermangel kann eine Müdigkeit ebenfalls verstärken oder sogar auslösen, ausreichend über den Tag verteilt zu trinken, wäre also hilfreich. Wasser ist auch von aussen eine gute Sache: Kaltes Wasser auf dem Gesicht zu verteilen oder die Handgelenke unter kaltes Wasser zu halten, kann beim Muntermachen helfen, wobei noch besser natürlich Wechselduschen aus heissem und kaltem Wasser sind.


Eine häufige Ursache für chronische Erschöpfung ist ein Eisenmangel, der sich zusätzlich gern und unangenehm durch blasse Haut, brüchiges Haar oder eingerissene Mundwinkel bemerkbar macht. Gegensteuern lässt sich mit der Ernährung: Besonders gute Eisenquellen sind tierische Lebensmittel wie Fleisch und Fisch. Wer auf solche verzichten möchte, ist mit Hülsenfrüchten, Haferflocken, Nüssen oder dunkelgrünen Blattgemüsen gut beraten. Dazu noch ein Rat: Eisen wird noch viel besser vom Körper aufgenommen, wenn man ein bisschen Vitamin C dazu kombiniert, also beispielsweise ein Glas Orangensaft zum Steak trinken oder ein paar frische Beeren auf das Haferflocken-Müsli streuen.


Weitere Vitamin-Mangelzustände, die sich durch Müdigkeit äussern können, betreffen das Vitamin B12 (in Leber, Lachs und Hering), Vitamin D3 (hauptsächlich durch Sonnenlicht in der Haut gebildet, aber auch in fettreichen Fischen, Butter und Sahne) und die Folsäure (Brokkoli, Kichererbsen, Vollkornbrot).


Mögliche Krankheit abklären lassen


Lassen sich Müdigkeit und Abgeschlagenheit von den Änderungen der Ernährung allerdings wenig bis gar nicht beeindrucken, heisst es ab zum Arzt: Vielleicht muss der Mangel durch Medikamente ausgeglichen werden oder es stecken andere Krankheitsbilder dahinter, die abzuklären sind. Dazu zählen etwa eine Schilddrüsenunterfunktion, die häufig zusammen mit einer Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit oder Verstopfung auftritt; oder Infektionen mit lästigen Viren, die dem Körper sehr viel Energie zur Bekämpfung abverlangen; oder auch eine Depression – Müdigkeit ist ein häufiges Symptom psychischer Erkrankungen.



Ein Termin beim Arzt sollte im Übrigen auch dann im Kalender stehen, wenn die Erschöpfung eigentlich ständig vorhanden ist, also nicht von «wachen» Phasen abgelöst wird, wenn die körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit im Alltag stark beeinträchtigt sind sowie dann, wenn weitere körperliche Symptome vorliegen, vor allem Nachtschweiss, geschwollene Lymphknoten oder Blut im Stuhl.

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