Sonnencreme

astrea Apothekenmagazin • 6. August 2024

Strahlende Sonne, gesunde Haut: Mit der richtigen Sonnencreme schützen Sie sich richtig!

Und die Rate des Schwarzen Hautkrebses in der Schweiz gehört zu den höchsten der Welt: Jährlich erkranken in der Schweiz 3200 Personen an schwarzem Hautkrebs, 290 davon sterben!


Laut dem Dermatologen Robert Hunger sind die erhöhte UV-Belastung in den Bergen, am Wasser, im Schnee und auf Ferienreisen die Gründe für die stetig steigenden Fallzahlen.


Wir geben ihnen wertvolle Tipps, wie Sie ihre Haut vor den schädlichen oder tödlichen Auswirkungen der Sonnenstrahlung schützen.


Welche Umweltfaktoren beeinflussen die Art und Weise, wie die Haut der Sonne ausgesetzt ist?

Die Sonneneinstrahlung auf die Haut wird durch diese Umweltfaktoren beeinflusst:

  • Der Einfluss der UV-Strahlung hängt stark vom Sonnenstand ab, der wiederum durch die Tageszeit, die Jahreszeit und die geografische Breite bestimmt wird.
  • In höheren Lagen ist die UV-Strahlung intensiver.
  • Wolken können die UV-Strahlung reduzieren, aber nicht komplett blockieren.
  • Schnee und Wasser verstärken die UV-Strahlung durch Reflexion.
Sonnenschutzmittel mit physikalischen Filtern
sind für Kinder besonders geeignet.

Wie Sie ihre Haut vor den unsichtbaren Gefahren der Sonne schützen!

Befolgen Sie diese Regeln beim Aufenthalt im Freien:

  • Meiden Sie jegliche intensive Sonneneinstrahlung und bleiben Sie zwischen 11 und 15 Uhr im Schatten.
  • Beachten Sie, dass im Schatten noch bis zu 50 Prozent der UV-Strahlung vorhanden sein kann.
  • Tragen Sie Shirts und Shorts mit hohem LSF-Schutz.
  • Verwenden Sie eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille mit UV-400-Kennzeichnung.
  • Nutzen Sie ausreichend Sonnencreme , für den Körper eines Erwachsenen sind 6 Teelöffel (36 g) optimal.
  • Cremen Sie alle unbedeckten Hautpartien grosszügig ein.


Was ist bei der Auswahl von Sonnenschutzmitteln zu beachten?

Sonnencremen sind ein essenzieller Bestandteil des Schutzes der Haut vor schädlichen UV-Strahlen. Hier finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Typen und wichtige Hinweise zur Auswahl und Anwendung von Sonnencremen:


Wählen Sie den richtigen Lichtschutzfaktor (LSF)

  • Der Lichtschutzfaktor (LSF) oder Sun Protection Factor (SPF), gibt an, wie viel länger Sie sich in der Sonne aufhalten können, bevor eine Hautrötung auftritt.
  • Für einen hohen Schutz verwenden Sie SPF 30 und SPF 50.


Schützen Sie Ihre Haut mit einer Creme, die UV-A und UV-B Strahlen blockiert

UV-A-Strahlen dringen tief in die Haut ein und beschleunigen die Hautalterung, während UV-B-Strahlen Sonnenbrand verursachen und das Hautkrebsrisiko erhöhen.


  • Nutzen Sie ausschliesslich Sonnencreme, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlen blockieren.
  • Der UV-A-Schutzfaktor sollte mindestens ein Drittel des LSF betragen.
  • Achten Sie auf das UV-A-Signet auf dem Produkt, das den UV-A-Schutz bestätigt.


Welche Eigenschaften haben Sonnencreme n mit chemischen Filtern?

Chemische Filter in Sonnencremen sind organische Stoffe, die UV-Strahlen absorbieren und in Wärme umwandeln. Meistens werden mehrere chemische Filter kombiniert, um das gesamte UV-Spektrum abzudecken.

Sonnencreme mit chemischen Filtern enthalten diese Inhaltstoffe Avobenzon, Octocrylen, Oxybenzon, Homosalat, Octinoxat, Octisalate.


Anwendung von Sonnencremen mit chemischen Filtern:

  • 20 bis 30 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen.
  • Regelmässig neu auftragen: alle zwei Stunden und nach dem Baden und Abtrocknen.
  • Organische Filter zersetzen sich bei starkem Sonnenlicht, daher ist regelmässiges Nachcremen notwendig.
  • Es gibt rund 30 zugelassene chemische Filter; einige können unerwünschte Wirkungen hervorrufen.


Worin unterscheiden sich Sonnencreme n mit physikalischem Filter?

Physikalische Filter bestehen aus anorganischen Substanzen wie Zinkoxid (ZnO) und Titandioxid (TiO2). Sie reflektieren und streuen die auftreffenden Sonnenstrahlen.


  • Sonnencremen mit physikalischem Filter sind sehr stabil und wirken sofort nach dem Auftragen.
  • Diese Sonnencreme filtern UV-A-Strahlen nicht ausreichend aus.
  • Sonnencremen mit physikalischem Filter legen sich als weisse Schicht auf die Haut, die gut abgewaschen werden kann.
  • Diese Sonnencremen sind für Kinder besonders geeignet.
  • Auch wasserfeste Produkte nach dem Baden erneut auftragen.
  • Streichen Sie die Sonnencreme in Richtung der Haare auf, um den Weisseffekt zu reduzieren.


Welche Vorteile haben Sonnencremen mit Nano-Filter?

Sonnencreme n mit Nano-Filtern sind wirksam und ästhetisch ansprechend. Sie erkennen diese Sonnencremen an den Inhaltstoffen Nano-ZnO und Nano-TiO2.


Was Sie bei der Verwendung von Sonnencremen mit Nano-Filtern beachten sollten:

  • Nach dem Auftragen entsteht keine Weissfärbung der Haut.
  • Nanopartikel können in den Körper gelangen.
  • Auch Produkte mit Nano-Filtern sind nach dem Baden und alle zwei Stunden erneut aufzutragen.


Beachten Sie diese Tipps zum Kauf und zur Anwendung von Sonnencremen

  • Wählen Sie Produkte mit einem hohen Lichtschutzfaktor (mindestens SPF 30, besser SPF 30. Beachten Sie die Ausführungen zum Eigenschutz der Haut oben.
  • Kaufen Sie eine Sonnencreme mit einem UV-A- und UV-B-Schutz.
  • Verwenden Sie eine ausreichende Menge Sonnencreme (ca. 6 Teelöffel oder 36 g für den Körper eines Erwachsenen).
  • Tragen Sie das Mittel regelmässig und nach dem Schwimmen oder starkem Schwitzen erneut auf. Beachten Sie dabei den Eigenschutz ihrer Haut und den LSF.


Was Sie über die Haltbarkeit von Sonnencreme wissen müssen

Die richtige Lagerung und Kontrolle der Haltbarkeit einer Sonnencreme sind entscheidend, um vor schädlichen UV-Strahlen geschützt zu sein. Darauf müssen Sie achten, um die maximale Wirksamkeit ihrer Sonnencreme zu gewährleisten:

  • Jede Sonnencreme hat ein Verfallsdatum, das auf der Verpackung angegeben ist.
  • Neben dem Verfallsdatum ist oft ein PAO-Symbol (z. B. 12M) auf der Packung zu sehen, das angibt, wie lange das Produkt nach dem Öffnen verwendet werden kann.
  • Sonnencreme n stets an einem kühlen, trockenen Ort lagern. Nicht in der Sonne liegen lassen.


Diese Anzeichen deuten auf eine abgelaufene Sonnencreme hin:

  • Wenn die Sonnencreme klumpig oder wässrig ist, könnte sie ihre Wirksamkeit verloren haben.
  • Ein unangenehmer oder ungewöhnlicher Geruch ist ein Zeichen, dass die Sonnencreme nicht mehr wirksam ist.
  • Eine Farbveränderung ist ein Hinweis auf eine abgelaufene Sonnencreme.


Wie Sie den Lichtschutzfaktor für die Eigenschutzzeit ihrer Haut wählen

Die Eigenschutzzeit der Haut ist die Zeit, die die Haut ohne Sonnenschutz der Sonne ausgesetzt werden kann, bevor sie sich zu röten beginnt. Sie ist je nach Hauttyp unterschiedlich.


Hauttyp I (Sehr hell, oft mit Sommersprossen, rötliches Haar)

  • Eigenschutzzeit: 5-10 Minuten

Hauttyp II (Hell, blonde Haare, blaue oder grüne Augen)

  • Eigenschutzzeit: 10-20 Minuten

Hauttyp III (Mittelhell, braune Haare und Augen)

  • Eigenschutzzeit: 20-30 Minuten

Hauttyp IV (Olive, braune Augen und Haare, selten Sonnenbrand)

  • Eigenschutzzeit: 30-45 Minuten


Anhand ihrer Eigenschutzzeit können sie den geeigneten Lichtschutzfaktor (LSF) für ihre Sonnencreme berechnen. Ein Beispiel:

  • Die Eigenschutzzeit ihrer Haut beträgt 10 Minuten
  • Sie verwenden eine Sonnencreme mit LSF 30
  • 10 Minuten x 30 (LSF)= 300 Minuten oder 5 Stunden
  • Zu beachten ist, dass die theoretische Schutzdauer nur zu 60 % ausgenutzt werden sollte, d.h. nach 3 Stunden erneut eincremen.


Welches ist die beste Sonnencreme?

Die Wahl der richtigen Sonnencreme ist angesichts des grossen Angebots eine Herausforderung. Tests (K-Tipp Sonnencreme Test) helfen ihnen weiter. Wir beraten Sie gerne und freuen uns auf Ihren Besuch!

Aktuelles aus Ihrer Apotheke

von astrea Apothekenmagazin 10. Februar 2025
Die Redewendung «von ganzem Herzen» wirkt wohltuend. Aber gibt das Herz immer die perfekte Richtung vor und können wir uns auf seinen Rat verlassen? Die Psychologin und Autorin Angelika Kallwass kennt sich in Herzensdingen aus. Angelika Kallwass, wie interpretieren Sie den häufig zitierten Satz «Man sieht nur mit dem Herzen gut»? Angelika Kallwass*: «… Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!» Als dieser berühmte Satz 1943 in Antoine de Saint-Exupérys Buch «Der kleine Prinz» erschien, wusste man über den Zusammenhang zwischen hirnorganischen Vorgängen und deren Auswirkung auf das vegetative Nervensystem wie zum Beispiel den Herzschlag längst nicht so viel wie heute. Natürlich kann man mit dem Organ Herz nicht «sehen». Aber das Herz ist ein sehr altes und starkes Symbol geworden, weil es ganz unmittelbar auf Gefühle reagiert. Man ist beispielsweise mit anderen Menschen in einer Runde und spürt spontan, dass atmosphärisch etwas nicht stimmt. Allerdings sind nicht alle Menschen gleich feinfühlig. Ist Feinfühligkeit eine Begabung? Bei Kindern ist das Bauchgefühl noch ausgeprägt vorhanden. Sie spüren Spannungen zwischen ihren Eltern auch dann, wenn Mutter und Vater versuchen, sich zusammenzureissen. Solche Situationen werden von Kindern oft als «komisch» bezeichnet. Sie bringen damit ihr Unbehagen über den für sie unverständlichen Zustand zum Ausdruck. Wenn Eltern die Kinder mit Beschwichtigungen wie «Es ist doch alles in Ordnung, was willst du eigentlich?» zu beruhigen versuchen, wird zum ersten Mal die Wahrnehmungsfähigkeit des Kindes verbogen. Angenommen, eine Frau muss sich zwischen zwei Männern entscheiden, die beide ihre Qualitäten haben. Die beste Freundin rät: «Hör doch auf dein Herz!» Ein guter Rat? Eine schwierige Situation. Sagt die betreffende Frau, sie sei verzweifelt und wisse einfach nicht, welche Entscheidung die richtige für sie sei, kann vielleicht der Rat weiterhelfen: «Dann schalt doch auch mal den Kopf ein.» Würden Sie als erfahrene Beraterin einer Klientin oder einem Klienten derart unverblümt sagen, er solle seinen Verstand gebrauchen? Nein, ich rate eher, sich eine bestimmte Situation vorzustellen und sich ganz intensiv hineinzubegeben. Einer Frau, die sich zwischen zwei Partnern entscheiden muss, würde ich möglicherweise vorschlagen: «Stellen Sie sich vor, Sie seien mit beiden Männern auf einer Wanderung. Man ist vom Weg abgekommen und hat sich gründlich verlaufen – was jetzt? Bei welchem der beiden Männer hätten Sie das Gefühl, mit ihm zusammen ein Team zu sein? Zu wem hätten Sie mehr Vertrauen, dass man gemeinsam den Weg finden und ans Ziel kommen wird?» Es ist schön, wenn man sich als Liebespaar und im Bett gut versteht. Entscheidend für die Tragfähigkeit der Beziehung ist das Gefühl: «Wir sind miteinander befreundet, wir sind ein Team und fähig, Schwierigkeiten gemeinsam zu meistern.» Hat sich im Verlaufe der Corona-Krise – neben vielen und schweren Belastungen – da und dort ein neuer Sinn für Herzlichkeit und Zuwendung entwickelt? Jede Generation stand vor einer besonderen Testsituation und erlebte auf ihre Weise so etwas wie eine Vertreibung aus dem Paradies. Nun haben wir es aber mit einem Virus zu tun, das das gesamte gesellschaftliche Leben verändert und bisher bestehende Ordnungen infrage stellt. Schwierig ist vor allem die «Unsichtbarkeit» des Virus: Jemand kann angesteckt sein, ohne dass er dies weiss. Lange Zeit lebten wir in der Illusion, wir hätten die Welt erobert: Wir konnten reisen, wohin wir wollten. Jetzt stellen wir fassungslos eine weltweite Gefährdung fest. Ich würde nicht sagen, dass Corona mehr Herzlichkeit hervorgebracht hat, sondern eher mehr Achtsamkeit füreinander im Alltag. «Ich denke, das Gefühl ‹ich komme beim anderen an›, ‹ich werde erkannt› lebt als ganz grosses Bedürfnis in uns.» Verfügen Menschen, die Herzlichkeit ausstrahlen, über eine besondere Begabung? Ob es hier tatsächlich um eine genetische Veranlagung geht, ist schwer nachweisbar. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Fähigkeit, den Mitmenschen mit Herzlichkeit zu begegnen, sehr viel damit zu tun hat, wie man als Kind erkannt worden ist und wie weit es gelungen ist, seine Eltern zu erkennen. Wie viele Gänseblümchen habe ich als Kind abgerissen, um meiner Mutter einen Strauss zu bringen! Als mich dann meine Mutter anwies, die Blümchen stehen zu lassen, hatte sie ja recht – aber ich war tief enttäuscht. Später begriff ich: Hätte sie mein Bedürfnis, ihr eine Freude zu machen, besser erkannt, hätte sie mir auf andere Weise erklärt, weshalb die kleinen Blumen zu schützen seien – ich wäre nicht so enttäuscht gewesen. Ich denke, das Gefühl «ich komme beim anderen an», «ich werde erkannt» lebt als ganz grosses Bedürfnis in uns. Manchmal wird der Mangel an sprachlicher Ausdrucksfähigkeit mit dem Satz «Ich habe eben mein Herz nicht auf der Zunge» begründet. Das Gefühl der von Herzen kommenden Zuwendung muss sich nicht zwingend immer in vielen Worten äussern. Manchmal genügt «das Gefühl», dass man den anderen Menschen begleiten, ihm beistehen und für ihn da sein werde. Freundschaften und Partnerschaft kann man im Internet suchen. Geht uns die Unmittelbarkeit und Herzlichkeit von Beziehungen verloren? Vielleicht bin ich altmodisch. Aber für mich sind die Unmittelbarkeit und die damit verbundene Sinnlichkeit sehr bedeutungsvoll. Selbstverständlich ist es wunderbar, mit einem in Amerika lebenden Kind per Skype verbunden zu sein. Aber bei dieser Art von Begegnung werden nicht alle unsere Sinne angesprochen und wir können unsere Zuwendung zum Mitmenschen nicht genügend zum Ausdruck bringen. Zu Beginn einer Partnerschaft beflügelt das Gefühl, man sei «ein Herz und eine Seele». Ist der hormonelle Schub etwas verebbt, kann sich das Hochgefühl in Monotonie verwandeln. Wäre aufmerksame Herzlichkeit in der Partnerschaft vielleicht ein zuverlässiges «Bindemittel»? Hier sind wir erneut bei einer Variante des Zitats «Man sieht nur mit dem Herzen gut». Es geht nicht allein um Sexualität, sondern auch um etwas, das ich mit den Begriffen Liebe, Kameradschaft und Freundschaft umschreiben möchte. In einer so gearteten Lebensgemeinschaft kann man am Gesichtsausdruck des Partners oder der Partnerin erkennen, ob es ihm oder ihr gut geht oder ob etwas nicht in Ordnung ist. Empathie halte ich für etwas unglaublich Wichtiges. Sind wir überhaupt in der Lage, von ganzem Herzen und ohne jede Berechnung oder Erwartung auf irgendwelche Gegenleistungen Geschenke zu machen – ja selbst auf die Versicherung zu verzichten, mit dem Geschenk habe man ausnehmend erlesenen Geschmack bewiesen? Ich meine, dass wir ohne den Wunsch auf Gegenleistung schenken können. Aber wir wünschen uns, dass das Geschenk «ankommt». Wenn ich jemanden beschenke und dieser Mensch freut sich, dann habe ich den Beschenkten – um nochmals den biblischen Begriff zu verwenden – in seinem Wesen «erkannt». Hilfreich kann auch sein, dass man ganz einfach fragt, was der andere sich wünscht. So zeigt sich, dass man daran interessiert ist, das richtige Geschenk zu finden.
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