Trockene Augen – was hilft?

astrea Apotheke • 20. November 2024

Unser Auge ist ein faszinierendes Sinnesorgan mit einem komplexen Mechanismus. Leider ist es auch störanfällig – besonders trockene Augen sind weit verbreitet. Ein paar einfache Tipps gegen trockene Augen können guttun und helfen, die Symptome zu lindern.

Wussten Sie, dass im Laufe der Evolution ganz unterschiedliche Sehorgane entstanden sind?

So bestehen die Facettenaugen von Libellen aus bis zu 30.000 Einzelaugen. Im Gegensatz dazu ähneln sich die Linsenaugen von Wirbeltieren und Tintenfischen im Wesentlichen, obwohl sie sich auf ganz verschiedenen Wegen entwickelt haben. Jedes dieser Sehsysteme hat seine Vor- und Nachteile.


Ein häufiges Problem bei uns Menschen sind trockene Augen. Typische Symptome sind ein brennendes Gefühl, Juckreiz und Rötungen. Diese Beschwerden werden ausgelöst, wenn das Auge zu wenig Tränenflüssigkeit bildet oder der Tränenfilm nicht richtig zusammengesetzt ist. Normalerweise besteht der Tränenfilm aus einer Schleimschicht auf der Hornhaut, gefolgt von einer wässrigen Phase, die von einem Ölfilm bedeckt wird. Wenn jedoch die äusserste Ölschicht aufreißt, kann zu viel Flüssigkeit verdunsten.


«Es stimmt tatsächlich, dass Karotten gut für die Augen sind.»


Gut getropft – was hilft bei trockenen Augen?

Es gibt eine breite Palette von befeuchtenden Augentropfen im Handel, die nach Bedarf mehrmals täglich in das trockene Auge geträufelt werden. Sehr häufig enthalten diese Tropfen Hyaluronsäure, eine körpereigene Substanz, die unter anderem im Bindegewebe und in der Gelenkflüssigkeit vorkommt. Hyaluronsäure hat ein enormes Quellvermögen; so kann ein Milligramm etwa sechs Gramm Wasser binden.


Dieser natürliche Wirkstoff wurde früher überwiegend aus Hahnenkämmen gewonnen. Doch keine Sorge! Heute wird vorzugsweise „vegetarische“ Hyaluronsäure durch biotechnologische Verfahren mit Hefen erzeugt.


Gut gesalbt – Augensalben für die Nacht

Für die Nacht sind Augensalben ideal, da sie lange auf der Augenoberfläche verweilen. Besonders Vitamin A als Wirkstoff fördert die Regeneration der Hornhaut im Schlaf. Es stimmt übrigens, dass Karotten gut für die Augen sind. Sie enthalten die Vorstufe Beta-Carotin, das im Körper in Vitamin A umgewandelt wird.


Die Stäbchen auf der Netzhaut enthalten das Sehpigment Rhodopsin, das Vitamin A für seinen Aufbau benötigt. Dies ist notwendig, damit wir zwischen Hell und Dunkel unterscheiden können.


Gut gereinigt – Lidrandpflege für gesunde Augen

Eine morgendliche Lidrandpflege kann ebenfalls helfen, verstopfte Talgdrüsen offen zu halten, was die Ölschicht des Tränenfilms stärken kann. Dazu können zwei Schwarzteebeutel mit heissem Wasser übergossen werden. Im lauwarmen Zustand werden sie für ein paar Minuten direkt auf die geschlossenen Augenlider gelegt. Achten Sie unbedingt darauf, dass sie nicht zu heiss sind!


Anschliessend wird das obere und untere Augenlid mit den Fingerspitzen massiert, indem Sie immer wieder von aussen in Richtung Lidkante streichen.


Gut genährt – Omega-3-Fettsäuren für gesunde Augen

Es wird vielfach diskutiert, ob Omega-3-Fettsäuren bei trockenen Augen helfen. Am besten probieren Sie es einfach aus! Dazu sollte der Speiseplan idealerweise mit fetten Seefischen wie Lachs, Thunfisch und Hering sowie Nüssen angereichert werden. Ebenso ist Leinöl ein gehaltvoller Klassiker. Davon kann täglich ein Teelöffel direkt eingenommen werden.


Ist Ihnen dies zu puristisch? Selbstverständlich kann das Öl auch unter Smoothies oder Salate gemischt werden oder leicht in Joghurts eingerührt werden.


Es gibt also eine Vielzahl von Möglichkeiten, damit kein Auge trocken bleibt.


Augengymnastik zur Entlastung bei langer Bildschirmarbeit


Um unser beanspruchtes Sehorgan zu entlasten, hilft Augengymnastik. Hier sind einige effektive Techniken:


20/20/20-Regel
Bei der 20/20/20-Technik sollten die Augen alle 20 Minuten auf ein Objekt in 20 Fuss Entfernung (ca. 6 Meter) für 20 Sekunden gerichtet werden.
Tipp: Es gibt sogar Apps, die regelmässig mit einer Timer-Funktion daran erinnern.


Finger folgen
Mit dem Finger verschiedene Muster, Buchstaben oder Zahlen vor den Augen in die Luft malen. Mit den Augen diesen Bewegungen folgen. Dies trainiert und lockert die Augenmuskeln.


Massage
Der knöcherne Rand der Augenhöhlen wird mehrmals täglich sanft mit den Fingern massiert.


Aktuelles aus Ihrer Apotheke

von astrea Apothekenmagazin 19. Juni 2025
Urlaub ist dazu da, sich zu erholen, Neues zu entdecken und Spass zu haben. Doch gerade auf Reisen können Verletzungen und Krankheit die gute Ferienlaune trüben. Eine Reiseapotheke kann bei vielen Problemen nützlich sein. Am häufigsten erkranken Reisende an Magen-Darm-Problemen, gefolgt von Atemwegsinfektionen wie Grippe oder Erkältungen. Im tropisch en Afrika ist die Malaria bei Reisenden ohne Prophylaxe ein häufiges Problem. Sehr oft kommt es im Urlaub auch zu Hautproblemen. «Eine gut gepackte Reiseapotheke kann den Gang zum Arzt im Ausland ersparen.» Die Reiseapotheke Neben Medikamenten, die regelmässig oder sporadisch eingenommen werden, gehören Verbandsmaterial und Desinfektionsmittel, Fiebermesser, Schmerzmittel, ein Antiallergikum, eine antiseptische Wundsalbe, Sonnenschutzmittel, Insektenschutz und je nach Reisedestination Medikamente gegen Malaria sowie Durchfall und Erbrechen mit auf die Reise. Mit einer sinnvoll zusammengestellten Reiseapotheke lassen sich viele Verletzungen wie Schürfwunden oder kleinere Schnittwunden behandeln, ohne eine Arztpraxis aufsuchen zu müssen. Reiseapotheke im Flugzeug mitnehmen Es kann immer passieren, dass der aufgegebene Koffer nicht oder mit Verspätung am Zielort ankommt. Lebensnotwendige Medikamente wie zum Beispiel ein Insulinpen oder Asthmamedikament gehören deshalb immer ins Handgepäck. Flüssigkeiten dürfen in Einheiten von maximal 100 Millilitern im Handgepäck mitgeführt werden. Die Reiseapotheke mit allen anderen Medikamenten kann man in den Koffer packen. Flüssige Medikamente in Glasfläschchen verpackt man so, dass sie nicht zu Bruch gehen können. Für Menschen mit erhöhtem Thromboserisiko sind eine Thromboseprophylaxe und das Tragen von Kompressionsstrümpfen für Langstreckenflüge sinnvoll. Behandlung von Wunden Zu den häufigsten kleineren Verletzungen auf Reisen gehören Schürfungen, Blasen oder Schnittwunden. Diese lassen sich mithilfe der Reiseapotheke meist gut selbst behandeln. Blutet eine Schürfung oder Schnittwunde stark, ist das übrigens in der Regel nicht schlimm. Im Gegenteil: Dadurch werden Bakterien und Schmutz aus der Wunde herausgespült, was das Infektionsrisiko vermindert. Wichtig bei Hautverletzungen ist, die Wunde mit sauberem Wasser oder Kochsalzlösung auszuspülen und danach gründlich zu desinfizieren. Das Auftragen einer antiseptischen Wundsalbe fördert die Wundheilung. Viele Hautverletzungen verheilen am besten an der Luft. Insbesondere Schürfungen sollten nicht mit einem Verband abgedeckt werden, da dieser auf der Haut klebt und die Vernarbungen bei jedem Verbandwechsel neu aufreissen kann. Wird ein Pflaster zum Schutz einer Schnittwunde verwendet, muss dieses täglich ersetzt werden. Grössere Wunden ärztlich versorgen Blutet eine Wunde stark und pulsierend, kann dies ein Hinweis auf die Verletzung einer Arterie sein. In diesem Fall muss die Blutung nach der Desinfektion mit einem Druckverband möglichst rasch gestillt werden. Klafft eine Wunde und ist sie tiefer als ein halber Zentimeter, ist ein Arztbesuch notwendig. Dies gilt auch bei Wunden, die durch den Biss eines Tieres entstanden sind. Bei Tierbissen ist das Infektionsrisiko sehr gross, weil die Mundhöhle mit sehr vielen Keimen besiedelt ist. Grössere Schnittverletzungen sollten möglichst rasch, spätestens innerhalb von sechs Stunden von einem Arzt versorgt werden. Danach steigt das Infektionsrisiko. Hautverletzungen und Tetanus-Risiko Verschmutzte Wunden bergen das Risiko einer Tetanusinfektion (Starrkrampf). Tetanus-Bakterien kommen in Erde, Staub und Tierkot vor und können durch Hautverletzungen in den Körper gelangen. Eine Impfung bietet einen sehr hohen Schutz vor dieser potenziell tödlichen Krankheit. Wichtig ist, dass die Impfung alle zehn Jahre aufgefrischt wird. Generell empfiehlt es sich, den Impfstatus frühzeitig von einer Fachperson idealerweise einige Monate vor Abreise überprüfen zu lassen. Bis ein optimaler Impfschutz aufgebaut ist, kann es seine Zeit dauern. Allerdings ist es auch für Last-Minute-Reisende nie zu spät, sich doch noch kurz vor der Abreise die nötigen Informationen und allfällige Impfungen zu holen; lieber spät als nie. Durchfallerkrankungen vorbeugen Die meisten Reisenden wissen zwar, dass man in vielen tropischen Destinationen kein Leitungswasser trinken sollte. Dass man aber besser auch auf Eiswürfel, Softeis, Fruchtdrinks, Fruchtsalat, Salat und Cremen verzichtet, ist jedoch vielen nicht klar. Zu den am häufigsten auftretenden gesundheitlichen Problemen von Reiserückkehrern gehört deshalb der akute oder länger andauernde Durchfall. In Bezug auf die Ernährung gilt die Regel «Koch es, brat es, schäl es oder vergiss es!» zu beachten. Kritische Medikamente Es gibt Medikamente, die in der Schweiz zugelassen, in gewissen Ländern jedoch verboten sind. Ihre Einfuhr gilt dort als Straftat. Reisende sollten sich daher vorgängig über die Einfuhrvorschriften im Destinationsland informieren. Kritisch sind betäubungsmittelhaltige Medikamente oder Substanzen zur Behandlung psychischer Erkrankungen. Reisende müssen eine Bescheinigung ihres Arztes oder ihrer Apotheke mitführen und bei der Einreise vorlegen können. Hilfe aus Ihrer Apotheke  Individuelle Reiseapotheke: Lassen Sie sich Ihre Reiseapotheke je nach Zielort und persönlichen Bedürfnissen von Ihrem Apotheker oder Ihrer Apothekerin zusammenstellen – vom Desinfektionsmitteln über Sonnenschutz bis hin zu Medikamenten gegen Magen-Darm-Probleme oder Malaria. Schnelle Hilfe: Für kleinere Verletzungen oder akute Beschwerden finden Sie in Ihrer Apotheke passende Erste-Hilfe-Produkte, die in keiner Reiseapotheke fehlen sollten. Vorbeugen: In Ihrer Apotheke erhalten Sie Tipps zur Vorbeugung von häufigen Reisekrankheiten wie Durchfall oder Atemwegsinfektionen.
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